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02.10.2024

14. Wasserforum Oberfranken: Die neue Trinkwassereinzugsgebieteverordnung – eine Chance für den Trinkwasserschutz

Beim 14. Wasserforum Oberfranken drehte sich alles um die neue Trinkwassereinzugsgebieteverordnung und ihre Bedeutung für den Trinkwasserschutz. Über 150 Vertreterinnen und Vertreter oberfränkischer Kommunen, öffentlicher Wasserversorger und von Behörden kamen in Thurnau zusammen, um sich im Rahmen der Aktion Grundwasserschutz "Trinkwasser für Oberfranken" über neue Aufgaben und deren Umsetzung zu informieren und darüber zu diskutieren.

Neue Verordnung für Trinkwasserschutz

Die neue Verordnung verpflichtet die Wasserversorger, potenzielle Risiken in den Trinkwassereinzugsgebieten zu identifizieren. Je nach Wahrscheinlichkeit und Ausmaß möglicher Beeinträchtigungen sollen Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden. "Diese Gefährdungsanalyse ist sinnvoll und wichtig, um vorausschauend und zielgerichtet handeln sowie unser Trinkwasser bestmöglich schützen zu können. Die Umsetzung der Verordnung ist eine Gelegenheit, Gefährdungen zu erkennen und damit unseren Grundwasser- und Trinkwasserschutz zu stärken sowie gemeinsame Strategien zu ermitteln", so Regierungsvizepräsident Thomas Engel in seiner Begrüßung.

Unterstützung für Wasserversorger

14. Wasserforum Oberfranken_GruppenbildUm die Wasserversorger bei der Umsetzung der neuen Aufgaben zu unterstützen, haben die Bundesländer und der nationale Branchenverband Arbeitshilfen erarbeitet. Diese haben Ministerialrat Roland Kriegsch vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie Bettina Zielbauer vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW e.V.) beim Wasserforum vorgestellt und anhand praxisnaher Beispiele erläutert.

Demonstrationsprojekt „Durchwachsene Silphie“

Ein weiterer Programmpunkt war die Vorstellung der Ergebnisse des Demonstrationsprojekts "Durchwachsene Silphie" der Regierung von Oberfranken. Daniel Maurer präsentierte, wie Wasserwirtschaft und Landwirtschaft gemeinsam den Anbau dieser aus Nordamerika stammenden Pflanze als grundwasserschonende Alternative zum Energiemais getestet haben. Ergebnis nach sieben Jahren: Im Vergleich zu Mais bietet sie wasserwirtschaftliche und naturschutzfachliche Vorteile. Die Durchwachsene Silphie schützt das Grundwasser, ist gut für die Artenvielfalt, leistet einen Beitrag zum Erosionsschutz und trägt zum Humusaufbau bei. Weitere Informationen zur Silphie unter: www.reg-ofr.de/silphie.

Neben den Vorträgen bot das Wasserforum ausreichend Gelegenheit für die Teilnehmenden, die neuen Aufgaben, Ideen und aktuellen Herausforderungen mit den Expertinnen und Experten zu diskutieren.

Das jährliche Wasserforum Oberfranken ist die zentrale Informations-veranstaltung im Rahmen der Aktion Grundwasserschutz der Regierung von Oberfranken, die durch das Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz finanziert wird. Es dient als Austauschplattform für Wasserversorger, Kommunen und Behörden und informiert über aktuelle Themen rund um Trinkwasserversorgung und Grundwasserschutz.

14. Wasserforum Oberfranken
© Daniel Maurer, Regierung von Oberfranken