Gebäude der Regierung von Oberfranken

Ludwigstraße – Arbeitszimmer

Das Arbeitszimmer des Regierungspräsidenten von Oberfranken entwarf der Architekt und Möbeldesigner Bruno Paul (1874–1968). Wie der Landratssaal wurde der Raum bei der Weltausstellung 1904 in St. Louis, USA, mit einem Grand Prix ausgezeichnet.

Paul war wie der Architekt und Theoretiker Hermann Muthesius (1861–1927) Mitbegründer des Deutschen Werkbundes – jener 1907 gegründeten Vereinigung, aus Architekten, Künstlern und Unternehmern, die es sich zum Ziel gemacht hatte, deutschen Produkten durch gutes Design internationale Anerkennung zu verschaffen.

Über das Arbeitszimmer sagte Muthesius:


"Das Bruno Paul'sche Zimmer ist ein Museumsstück. Es zeigt das, was wir wollen und erstreben in der Vollendung"


Der noble und in seiner Erscheinung intime Arbeitsraum strahlt eine klassische Ruhe aus. Er wird geprägt durch die dunkle Eichenholzvertäfelung an der Wand und die mit hellem Eschenholz verkleidete, kassettierte Decke. Die tropfenförmigen Lampen aus Opalglas wurden anhand von Fotos Ende der 1970er Jahre von der Glashütte Limburg nachgebildet. In die Rückwand des Arbeitszimmers ist eine die gesamte Wandfläche einnehmende Bibliothek integriert. Komplettiert wird die Einrichtung durch symmetrisches Eckarrangement mit zwei ledergepolsterten Sitzbänken und einer Vitrine.